Produzent

Leopold Hoesch

Regie

Henrike Sandner

Producer/in

Lukas Hoffmann

Genre

Dokumentation

Sender

arte

Länge

1 x 52'

Editor

Jahr

2015

Slapstick!

Die Kunst des Scheiterns

Vorsicht, Bananenschale! – Eine gut gemeinte, im Slapstick allerdings vergebliche Warnung, denn dort wenden sich die Dinge genussvoll gegen die Menschen. Slapstick ist aber auch der Triumph des Komikers über das Scheitern. Der Film erzählt die Geschichte dieses komischen Filmgenres: von seinen Meistern Chaplin und Keaton über Tati, dem letzten großen "wortlosen" Komiker bis hin zur Wiedergeburt im Animationsfilm.

Der Slapstick war das ideale Filmgenre für die Stummfilmzeit. Doch der Slapstick ist auch eine Haltung, durch die sich die Welt und das Scheitern in ihr besser ertragen lassen. Denn in diesen armen Wesen, die da stellvertretend stolpern und stürzen, stecken wir alle. Unser Lachen spiegelt die eigene Angst vor dem Chaos. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieses komischen Genres, das in der Stummfilmära den Weg von der Bühne auf die Leinwand fand. Der Franzose Max Linder ist einer der frühen internationalen Stars bis Amerika das Genre für sich entdeckt: Buster Keatons dunkler hypnotischer Blick, Harold Lloyds wilde Eskapaden und Charlie Chaplins poetische Verliererposen schreiben Filmgeschichte. Der Tonfilm schien die Zäsur, das jähe Ende der grandiosen Körperkunst, die so viele Menschen verzauberte. Doch Laurel & Hardy mit ihren rasanten Verfolgungsjagden und der Franzose Jacques Tati mit seinem Slapstick der Dinge halten den Slapstick in dieser Zeit am Leben. Und die Reise geht weiter, tot ist der Slapstick lange nicht. Im Animationsfilm erklimmt er ein neues Level: körperliche Grenzen von Darstellern existieren nicht mehr, die Figuren stürzen lustvoll in jede Katastrophe. Und erinnern zugleich an die großen Meister und die Zeit in der alles begann.

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