Produzent

Leopold Hoesch

Regie

Manfred Oldenburg & Jobst Knigge

Producer/in

Franziska Rempe

Genre

Geschichte

Sender

ZDF / arte

Länge

1 x 90'

Editor

Jahr

2018

Die Steinkohle

Aufbruch in eine neue Zeit

Mit der letzten Schicht in der Zeche Prosper Haniel in Bottrop geht im Dezember eine Epoche zu Ende: das Zeitalter der westeuropäischen Steinkohleförderung. DIE STEINKOHLE macht erlebbar, welche Herausforderungen die Menschen in den letzten 250 Jahren bei der Gewinnung des schwarzen Golds überwinden mussten. Und sie zeigt emotional und überraschend, wie sich deutsche und europäische Geschichte im Kohlebergbau widerspiegeln.

Im ersten Teil geht die Dokumentation bis ins Mittelalter zurück und zeigt, wie die Menschen damals die Steinkohle nutzen. Doch erst die Erfindung der Dampfmaschine im 18. Jhdt ermöglicht den Abbau unter Tage. So markiert die nun intensiver werdende Steinkohleförderung die Geburt des modernen Europas: Mit der industriellen Revolution wandeln sich Agrarstaaten wie Deutschland, Frankreich und England in wenigen Jahrzehnten zu mächtigen Industrienationen, vormals ländliche Regionen wachsen rasant zu Städten und Industriezentren. Erfindungen wie die Eisenbahn bringen die Menschen zueinander und lassen die Wirtschaft florieren. Die Gesellschaft wandelt sich, das Bürgertum erlebt Ende des 19. Jhdts nie gekannten Wohlstand und Freiheiten, während Arbeiter mit den Schattenseiten der Industrialisierung kämpfen und die soziale Frage immer drängender wird. Und während Anfang des 20. Jhdts erste Arbeitsmigranten aus Osteuropa in der Kohleindustrie Fuß fassen, wird diese zur Waffenschmiede einer aufgeheizten Gesellschaft. Bis 1914 mit dem 1. Weltkrieg der erste industriell geführte Krieg ausbricht - ermöglicht auch durch die Steinkohle.

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