Produzent

Leopold Hoesch

Regie

Niels Negendank

Producer/in

Nicholas von Brauchitsch

Genre

Kultur

Sender

ZDFtheaterkanal / 3sat / ZDFdokukanal

Länge

1 x 30'

Editor

Jahr

2006

Theaterlandschaften

Deutsches Theater Berlin

Auf der Bühne haben große theaterästhetische Neuerungen stattgefunden, sie ist die Heimat ganzer Generationen von berühmten Schauspielern und vielleicht ist dieses Haus wie keine zweite deutsche Bühne ein Brennspiegel der wechselvollen deutschen Geschichte durch die letzten anderthalb Jahrhunderte: Das Deutsche Theater in Berlin.

Erbaut wurde das Deutsche Theater 1850 mitten im Quartier Latin Berlins, in der Nähe einer Eisenbahn-Fabrik. 1883 gründet Adolph L'Arronge nach dem Vorbild der Comédie Française eine Theateraktiengesellschaft und kauft die Bühne. Seinen Ruf, unter allen deutschen Bühnen der "Olymp" zu sein, erwarb sich das Deutsche Theater spätestens unter Max Reinhardt. Der bald weltberühmte Regisseur leitete es von 1905 bis kurz vor seiner Emigration 1933, ließ am Nachbargrundstück die modernen Kammerspiele bauen und versammelte berühmte Schauspieler um sich: Werner Krauss, Alexander Moissi, Gertrud Eysoldt, Tilla Durieux und Elisabeth Bergner.

Reinhardts früherer Assistent Heinz Hilpert schaffte es, dass das Haus in der Nazidiktatur seine Eigenständigkeit bewahren konnte. Nach dem Krieg, unter der Intendanz von Wolfgang Langhoff, gründeten Bertolt Brecht und Helene Weigel am Deutschen Theater ihr Berliner Ensemble. Das Deutsche Theater war in der DDR ein Spiegel seiner Zeit. In den 90ern wurde das Deutsche Theater zwei Mal von der Fachkritik als deutschsprachiges "Theater des Jahres" ausgezeichnet. Seit 2001 führt Bernd Wilms das Haus.

Esther Schweins stellt das Deutsche Theater vor, zeigt auf, dass Max Reinhardt bereits ein gewiefter Marketingexperte war, und die Intendanten Thomas Langhoff, Dieter Mann und Bernd Wilms erläutern im Gespräch die besondere Bedeutung des Hauses durch die Zeitläufe. Die Schauspieler Ulrich Matthes, Inge Keller und Nina Hoss kommen zu Wort und zahlreiche Archivaufnahmen vermitteln einen Eindruck von richtungsweisenden Inszenierungen.

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